Wingfoiler auf der Ostsee

Warum Wingfoilen mich nicht mehr loslässt

Geposted von Silvio Hesse am

Meine Begeisterung fürs Wingfoilen basiert auf meiner Begeisterung fürs Wellenreiten und meiner Faszination für alle Surfarten – auch wenn sich meine Surfskills eher in Grenzen halten. 😅

Beim Surfen empfinde ich eine besondere Verbindung zum Meer: das Lesen der Wellen, das Warten im Lineup, der Moment, wenn ein Set einläuft und die Wellen sich weiter aufbauen, das Anpaddeln der Welle, für die man sich entschieden hat – und dann dieses mit einem leichten Adrenalinschub gepaarte Glücksgefühl, wenn die Welle einen mitnimmt, man Geschwindigkeit aufbaut und von purer Energie getragen wird.

 

 

Wingfoilen gibt mir ein ganz ähnliches Gefühl – und doch ist es etwas anders. Ich brauche nicht den perfekten Swell oder ein möglichst leeres Lineup, um diesen Flow zu erleben. Wingfoiler sind im Gegensatz zu Surfern nicht so sehr auf die richtige Stelle angewiesen, um eine Welle zu catchen, und können sich damit besser über den Spot verteilen. Beim Foilen kann ich auch weit draußen auf dem Meer Wellenreiten. Wenn es mir zu voll ist, fahre ich einfach ein Stück weiter oder nehme mir die nächste Welle – keine langen Wartezeiten und weniger Konkurrenz um die Wellen. Das bedeutet für mich mehr Zeit in der Welle. Und das Gefühl ist ähnlich magisch, wenn das Foil die Welle catcht, man die Energie der Welle spürt, von ihr angehoben und beschleunigt wird - eigentlich nicht in Worte zu fassen.

 

Wingfoiler foilt auf einer Welle auf dem Meer

 

Surfen mit Wingfoilen ersetzen? Theoretisch vielleicht möglich, weil es ähnliche Emotionen in mir auslöst – eine Mischung aus Verbundenheit mit dem Meer, Glücksgefühl, Adrenalinschub, Escape und Freiheit. Aber Wingfoilen ist für mich eher eine Ergänzung zum Surfen als ein Ersatz.

 

Surfer surft auf Welle

Mit dem Surfboard in der Brandung fühlt sich die Welle immer noch direkter an. Ohne Wing bin ich potenziell freier in der Bewegung. Und auch der Kick ist etwas anders – weil ich beim Surfen näher an der Stelle der Welle bin, an der sich die Energie der Welle entlädt, wenn sie bricht und weil die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass ich bei einem Wipeout ordentlich durchgewaschen werde 😅. Mit dem Foilboard habe ich das zwar auch erlebt, aber meist bin ich weiter entfernt von der Impactzone als mit dem Surfboard.

Warum Ergänzung? Weil es mir in der Welle neue Möglichkeiten eröffnet, wenn Surfen für mich kaum oder nicht möglich ist – vor allem aus 4 Gründen: Swell, Brandung, Wind und Crowds. Beim Surfen brauche ich eine gewisse Qualität des Swells, der Brandung und bestenfalls keinen, wenig oder ablandigen Wind, der die Wellen offen hält. Zu starker Wind kann sie plattdrücken und unbrauchbar machen. Wingfoilen dagegen braucht Wind und bereits die kappeligen Wellen eines kleinen Windswells sind foilbar und sie müssen nicht mal brechen. Habe ich moderaten Wind, der die Wellen nicht komplett zerstört, und ist das Lineup voll, fahre ich einfach weiter raus und foile die Dünung ab, bevor sie die Surfzone erreicht. Die überlasse ich meist den Surfern – auch weil meine Skills in der Brandung (noch) nicht reichen, um niemanden zu behindern oder gar zu gefährden.

 

Aber das Foilen von Wellen ist ja nur eine Möglichkeit von vielen, die man beim Wingfoilen hat. Einer der wichtigsten Punkte ist für mich, dass ich, wenn ich landlocked bin, gar nicht an die Küste muss, um etwas Surf-Feeling zu bekommen. Es wartet schon bei wenig Wind auf dem See um die Ecke.
Und die Art, es zu erleben, ist dabei unglaublich vielseitig. Man kann nicht nur Wellenreiten wie beim Surfen, man kann dynamisch übers Wasser fliegen und dabei carven, jiben, tacken, Sprünge machen oder einfach gemütlich übers Wasser gleiten und sich sogar hinsetzen und die Fahrt im Sitzen genießen. Oder man heizt im Speedmode über den See, den Bodden oder das Meer. Alles ist möglich.


Wingfoiler auf einem See aus der Vogelperspektive
Heineken Jibe auf einem See bei Berlin

 

Für mich ist Wingfoilen keine Substitution fürs Surfen, sondern eine Möglichkeit, das Surf-Feeling auch zu erleben, wenn ich landlocked bin oder die Konditionen am Spot zum Surfen nicht passen. Es kommt dem Surfen sehr nahe, ist aber trotzdem nicht das Gleiche. Beides, Surfen und Wingfoilen, schenken mir magische Momente. Beim Wingfoilen sind diese für mich oft leichter zugänglich und ich kann sie öfter erleben – fast überall, wo ein etwas tieferes Gewässer ist, an dem es ein bisschen Wind gibt. Darum lässt es mich nicht mehr los – und ist neben meiner Begeisterung fürs Wellenreiten zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden.

Dieses Lebensgefühl spiegelt sich auch längst nicht mehr nur auf dem Wasser, sondern auch an Land wider – etwa in der Art, wie ich wohne und lebe. Ein bisschen Surf- und Foil-Flair findest du auch in unserer Lifestyle-Kategorie.

 

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